Sero

Quellen Konzerte

Datum
Einlass
Beginn
Raum
Halle
Präsentiert von
Viva con Agua Arts, Stadtkind Stuttgart
Veranstalter
STR Kultur- und Betriebs GmbH

Sero war ein Phantom. Als 2016 seine Single »Holy« erschien, kannte keiner sein Gesicht. Aber der brachiale Bass-Sound, den es so in Deutschland vorher nicht gab, brachte Musiknerds und Rapfans zum Ausrasten. Dann erschien 2017 sein Debütalbum »One and Only«. Düster klang das, vertrackt, von zerrenden Basslines dominiert und mit dystopischen Klangdetails ausgeschmückt. Man wusste nun: Sero stammt aus Berlin Schöneberg, malte Graffiti, hatte mit Drogen zu tun, baute scheiße, studierte unter anderem Psychologie und Regie. Doch die Musik blieb die größte Leidenschaft. Die artifizielle Musik, die trotzdem zugänglich ist, entstünde deswegen, sagt Sero, weil er Menschen inspirieren wolle. ,Er spielte Konzerte, wurde zum Hype und verschwand wieder. Einige Monate war es still. Warum? Ganz einfach: Der Drang nach totaler, künstlerischer Freiheit war Schuld. Das »Sweet Tape« mit der zugehörigen ersten Single »Erdbeeren« ist deswegen in dieser Zeit entstanden. Was zuvor düster klang, ist nun melodiös und trippy. In Deutschland bildet Sero damit sein eigenes Subgenre. Er kann es sich leisten zu experimentieren und den aktuellen Zeitgeist einfach zu ignorieren. Er formt ihn lieber neu. Doch auch auf dem sweeten Sound hängenzubleiben wäre Stillstand. Nach dem „Sweet-Tape“ folgt das „Raw-Tape“ und seine Hit-Single „Temparamento“. Bis heute wurde der Track über zehn Millionen Mal gestreamt und ist tanzbarer als alles was Sero bis dato von sich zeigte. Er spielte die dazugehörige RAWberry Tour, und wieder wird es still um ihn. Jetzt meldet sich Sero mit „Speed of Light“ zurück. Der Schöneberger Rapper rast durchs Leben und die Synth-Sounds rasen hinterher. Progressiver Post-Trap ist die musikalische Basis für eine Geschichte, die mit dem bitteren Geschmack von Whisky auf der Zunge und Euphorie beginnt und schließlich damit endet, dass wieder jemand verletzt ist. Dies ist ein Konzert der Quellen Konzerte, gefördert von Neustart Kultur, Initiative Musik, Bundesregierung für Kultur und Medien.

Auf die Ohren